Wie kommt es zu einem Harnwegsinfekt?
Körpereigene E.-coli-Bakterien aus der Darmflora gelten als einer der häufigsten Auslöser von Infektionen der unteren Harnwege. Sie können beispielsweise durch falsche Hygiene beim Toilettengang oder beim Geschlechtsverkehr in die Harnröhre gelangen und dann bis hoch in die Blase, Harnwege und Nieren aufsteigen. Bei Frauen liegt die Öffnung der Harnröhre auch deutlich näher an der Analregion als bei Männern – so müssen die krankmachenden Darmbakterien nur eine vergleichsweise kurze Distanz überwinden. Aber auch ein geschwächtes Immunsystem – beispielsweise durch das berüchtigte Sitzen auf kaltem Boden oder das Anlassen des nassen Badeanzugs – macht es den Erregern leichter, sich festzusetzen. Sind der Lendenwirbelbereich, die Schultern oder die Füße kalt, verändert sich die Durchblutung der Harnblase und es kann zu schmerzhaftem Wasserlassen und häufigem Harndrang kommen.
Viel trinken und Wärme hilft
Was kann man dagegen machen? Sowohl bei akuten Beschwerden als auch zur Vorbeugung ist viel Trinken das A und O. Dadurch werden die Harnwege gut durchspült und Bakterien mit ausgeschieden. Über den Tag verteilt sollten es zwei bis drei Liter sein. Empfehlenswert sind neben Wasser auch ungesüßter Tee oder Saftschorlen. Außerdem wird Wärme als wohltuend empfunden. Ein Körnerkissen auf dem Bauch oder zwischen den Beinen wirkt entspannend und schmerzlindernd.
Darüber hinaus bietet die Natur pflanzliche Hilfe bei Harnwegsproblemen. Eine der wichtigsten Heilpflanzen ist die Goldrute, genauer gesagt die in Europa heimische Echte Goldrute sowie die Kanadische Goldrute, die in Nordamerika wächst. Seit dem frühen 16. Jahrhundert ist bekannt, dass sich die Stängel, Blätter und goldgelben Blüten positiv auf die Harnwege auswirken. Im „New Kreuterbuch“ von 1626 betonte der italienische Arzt und Botaniker Matthiolus, Goldrutenkraut „wirke gewaltig den Harn treibend und den Stein brechend.“
Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das für die Zulassung von pflanzlichen Arzneimitteln zuständig ist, empfiehlt Goldrutenkraut zur „Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, bei Harnsteinen und bei Nierengrieß sowie zur vorbeugenden Behandlung bei Harnsteinen und Nierengrieß.“(1) Dadurch werde es Krankheitserregern erschwert, sich im Harnwegstrakt festzusetzen und zu vermehren.
Echte Goldrute: Mit der Kraft der Natur Harnwegsbeschwerden vorbeugen
Die Zusammensetzung des Echten Goldrutenkrauts ist sehr komplex. Entscheidend sind die enthaltenen Phenolglykoside, Flavonoide und Triterpensaponinen, die an der harntreibenden und durchspülenden Wirkung beteiligt sind. Werden die Harnorgane gezielt durchspült, können sich Steine oder Grieß dort schlechter festsetzen. Das Goldrutenkraut verstärkt dabei die Wasserausscheidung.
Zur einfachen Anwendung bieten sich die Zirkulin Goldrutenkraut Natu·cur Tabletten an. Als pflanzliches Arzneimittel sind sie zur vorbeugenden Einnahme geeignet und können helfen, häufige Harnwegsbeschwerden sowie Harnsteine und Nierengrieß zu reduzieren. Die Durchspülung erschwert es Krankheitserregern, sich im Harnwegstrakt festzusetzen und zu vermehren. Unterstützend wird empfohlen, täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu trinken.
(1) Monographie BGA/BfArM (Kommission E) zu Solidago: Erscheinungsdatum Bundesanzeiger: 15.10.1987, Heftnummer: 193, ATC-Code: C03FA.